News of Berlin Refugee Movement – from inside

Abolish Residenzpflicht! Abolish ‚Lagers‘! Stop Deportations! Right to Work and Study!


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Keine Lager – Wohnraum für alle! Demonstration gegen die Errichtung eines Massenlagers auf dem Tempelhofer Feld

picture showing protest banners at the refugee camp in the former airport on Tempelhofer Feld

English translation below. Download Flyer in English, German, Farsi, and Turkish

Am Samstag, den 23. Januar 2016, wollen wir gegen den Ausbau der Lager im Flughafen Tempelhof, die Abschaffung des demokratisch beschlossenen Tempelhofer-Gesetzes, den Profit mit Geflüchteten, die katastrophalen Lebensbedingungen und vor allem gegen die Unterbringung von Menschen in Lagern an sich demonstrieren! Auftakt ist um 14 Uhr am Platz der Luftbrücke, von dort werden wir aufs Tempelhofer-Feld laufen, um den Menschen in den Lagern unsere Solidarität zu bekunden.

Keine Instrumentalisierung von Geflüchteten zum Zwecke der Gentrifizierung!

Der Senat plant derzeit das in einem Volksentscheid beschlossene Tempelhofer Feld Gesetz zu kippen. Es ist eines der ganz wenigen demokratisch beschlossenen Gesetze, der neoliberalen Regierung war es von Anfang an ein Dorn im Auge. Ausgerechnet die Geflüchteten werden nun durch die Politik zum Zwecke der Gentrifizierung instrumentalisiert. Auf dem Feld sollen Traglufthallen aufgestellt werden, insgesamt sollen bald um 8 000 Menschen auf dem Flughafengelände leben. Doch gerät das Gesetz erst einmal ins Wanken, wird auch der Bau von Luxuswohnungen und anderen gewinnbringenden Immobilien vorbereitet.

Keine Unterbringung in Lagern! Continue reading


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Flughafen Tempelhof – Chronik eines Lagers für zur Flucht gezwungene Menschen

Invitation of the initiative No Lager Neukölln/Tempelhof to Social Café Meeting in Lunte here, available in English, Farsi, French, and German:

Flyer Cafe Lunte_Weisekiezini_English, Farsi, French, German

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8. Woche (7. Dezember 2015 – 13. Dezember 2015)
Nachdem die Presse nach langem Ausschluss endlich Zutritt zu den Hangars des ehemaligen Tempelhofer Flughafens bekommen hat, wird die dortige Situation auch in der ARD und im ZDF thematisiert. In der Sendung vom 8. Dezember 2015 berichtet Frontal 21 über die Lager im ehemaligen Flughafen Tempelhof. (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2622342/Fluechtlingskinder-ohne-Perspektive?setTime=5.231#/beitrag/video/2622342/Fluechtlingskinder-ohne-Perspektive) Zwar fanden die Journalist_innen einen „Zustand, den keiner lange Aushält“ vor, doch wisse „das [.] auch der Leiter der Notunterkunft Michael Elias“. Immerhin wird ein Zusammenhang zwischen den Zuständen und der „Massenschlägerei“, die ein sehr breites mediales Echo gefunden hatte, hergestellt. Elias führt dieses Ereignis auf eine kleinere Auseinandersetzung bei der Essensausgabe zurück, woraufhin „junge Männer“ ihren Frust abgelassen hätten. Im Widerspruch zu Äußerungen von Bewohner_innen (siehe 6. Woche) verlegt Elias die Ursache in die „jungen Männer“. Die schlimmen Zustände werden in diesem Beitrag eher leise angeprangert. Elias schiebt die Schuld auf die staatlichen Behörden und die Kamera folgt verständnisvoll.

Am 10. Dezember 2015 berichtet die ARD in der 20-Uhr-Tagesschau und in einem Text auf ihrer Internetpräsenz über die Lager. (https://www.tagesschau.de/inland/reportage-fluechtlinge-117.html) „Ein bisschen Adventsstimmung, für mehr ist kein Platz“ – im Video ist der Ton deutlich schärfer als bei Frontal 21. Mit den Worten von Bewohner_innen wird über einen „furchtbaren Ort“ berichtet. Der wohlorganisierte Pressetermin stößt auf Skepsis:
„Zwischen den Zeltreihen in Hangar 1 liegen Matten mit Spielzeug ausgebreitet. Ein Mann vom Kinderzirkus Cabuwazi lässt kleine Jungen auf Gymnastikbällen balancieren. Ziemlich beeindruckend – doch ist das alles nur für den Pressetermin inszeniert? Wenige Tage zuvor saßen die Flüchtlinge noch beschäftigungslos in den Hangars herum.“

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