News of Berlin Refugee Movement – from inside

Abolish Residenzpflicht! Abolish ‚Lagers‘! Stop Deportations! Right to Work and Study!


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EU paktiert mit der Türkei für Krieg, Ausbeutung und Kontrolle auf Kosten der Geflüchteten

Turgay Ulu Statement

Turgay Ulu

Oktober 2015: Wenige Tage vor den kritischen Wahlen in der Türkei hatte sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan getroffen. Im Hinblick auf den innerstaatlichen Konflikt, durch den die politische Landschaft des Landes geprägt ist, war der Zeitpunkt des Treffens eine eklatante Unterstützung der Regierung von Erdoğan für die bevorstehenden Wahlen. Während dieser Zeit wurde zwischen der EU und der Türkei ein Abkommen abgeschlossen, in dessen Kern es darum geht, Geflüchteten den Zuzug in die EU durch die Türkei zu verwehren und die Rückführung der Geflüchteten über die Türkei zu vereinbaren.Im Gegenzug dazu wurde zum einen die Beschleunigung der Verhandlungen hinsichtlich des EU-Beitritts der Türkei und zum anderen ein visumfreies Reisen für türkische Staatsbürger*innen innerhalb der EU zugesagt. Zudem wurde der Forderung der Türkei nach einer Finanzhilfe in Höhe von 3 Milliarden Euro zugestimmt, um Geflüchteten den Eintritt in die EU zu verweigern.

Während Merkel und Erdoğan sich am Verhandlungstisch trafen, wurden weiter Leichen von Geflüchteten an die Ufer europäischer Grenzen geschwemmt und für die dreckige Verhandlungsführung beider Parteien instrumentalisiert. Kurze Zeit nach den Verhandlungen wurden tausende Geflüchtete an den türkischen Grenzen festgenommen und in die Rückführungszentren verfrachtet. Nichtsdestotrotz waren diese Maßnahmen hinsichtlich schärferer Grenzkontrollen nicht in der Lage, die Geflüchteten davon abzuhalten, die Grenzen zu überwinden. Im Jahr 2015 nahm die Zahl der Refugees, die versuchten, über die Türkei nach Europa zu gelangen, verglichen zum Jahr davor um 400% zu. Dieser immense Anstieg bedeutet gleichzeitig, dass die Anzahl der Todesfälle während den Grenzüberschreitungen auf den Fluchtrouten einen erheblichen Zuwachs erfuhr.Im Vorfeld der Verhandlungsgespräche zwischen der EU und der Türkei war auch die von den Medien propagierte Empörung, die die angespülte Babyleiche von Aylan Kurdi ausgelöst hatte, im Handumdrehen verstummt. Jedoch kann nicht die Rede davon sein, dass es nach den Verhandlungen zur Verringerung von an die europäischen Ufer angeschwemmten Babyleichen gekommen sei. Dies wird allerdings von den bürgerlichen Medien ausgeblendet.Vor allem von deutscher Regierungsseite regnete es Lob für die Türkei für ihre Herangehensweise an Geflüchtete: Die Tatsache, dass Millionen von Flüchtlingen innerhalb der türkischen Grenzen warten gelassen werden, wurde als Beispiel für große Aufopferungsbereitschaft interpretiert. Aber warum nehmen denn die Refugees den Tod in Kauf, um nach Europa zu gelangen, anstatt in der Türkei zu bleiben, die als Beispiel für Gastfreundschaft präsentiert wird?In der Türkei werden aus Syrien und anderen Ländern emigrierte minderjährige Geflüchtete unter sklavenähnlichen Bedingungen zur Arbeit gehalten, wo sie in ungesunden und unbelüfteten Kellergeschossen 12 Stunden am Tag zur Arbeit gezwungen werden. Diese Flüchtlingskinder arbeiten sechs Tage in der Woche, für einen wöchentlichen Lohn von 25$. Dabei passiert es nicht selten, dass sie ihren Lohn nicht nur ausgezahlt bekommen sondern, im Gegenteil, sogar misshandelt werden.

Wir wollen die tragischen Lebensgeschichten der Leute, die wir in Deutschland kennengelernt haben, in die Öffentlichkeit bringen. Geflüchtete, denen nichts anderes übrig geblieben ist, als auf den Straßen zu betteln, werden Opfer von rassistischen Übergriffen. Sie protestieren gegen die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen sie in der Türkei gehalten werden, und gegen die nun vorgesehenen Abschiebungen zurück nach Syrien und Afghanistan. Als es in einem, durch EU-Fonds finanziertem, Rückführungszentrum, nahe der Stadt Erzurum, zu Protesten von Geflüchteten kam, wurde mit staatlichen Repressivkräften gegen die Proteste vorgegangen. Über das Schicksal der dortigen Geflüchteten wurde keine Auskunft nach außen hin gegeben und des Weiteren dürfen sie keinen Anwalt konsultieren. Selbst die nächsten Verwandten der dort befindlichen Geflüchteten dürfen sie nicht besuchen. Die gleiche Belagerungs- und Isolierungspolitik, die in Cizre und Silopi durchgeführt wird, kommt auch hier zur Geltung.

Aufgrund der Flüchtlingsströme kam es in der Türkei auch zu einer zynischen „Instrumentalisierung der Geflüchteten zum Zwecke des Profits”. Geflüchteten, die den Tod in Kauf nehmend ihre Heimat verlassen haben, werden frisierte Rettungswesten verkauft. Indem man ihnen mit Leichtigkeit das Geld aus der Tasche zieht, scheiden sie aus dem Leben. Das kapitalistische System, das seine Nahrung in Kriegen und ethischen Auseinandersetzungen findet, hat großes Interesse daran, dass das Sterben außerhalb seiner Grenzen weitergeht. Gegen die Fluchtrealität, die Ausdruck einer Fortsetzung der ewig andauernden kriegerischen Ausbeutung ist, werden tägliche neue Grenzen gewoben und gesetzliche Einschränkungen durchgesetzt.

In Deutschland wurden in den ersten Wochen des Flüchtlingsstroms wie „Wilkommen in der Demokratie” verwendet. Jedoch fiel diese Maske schnell und die dahinter verborgene Wahrheit kam ans Licht. Die Erfolge, die in den vergangenen Jahren durch einen revolutionären Flüchtlingswiderstand errungen wurden, sind nach und nach wieder verloren gegangen. Beispielsweise wurde das Gesetz, das Flüchtlingen verbietet, den für sie vorgeschriebenen Bezirk zu verlassen, sowie die Vergabe von Essenspaketen und das Couponsystem wieder eingeführt.

Momentan sieht das System ein zweigleisiges Verfahren vor. Zum Einen versucht es, die Geflüchteten schnell in ein Arbeitsverhältnis zu bringen, um diese als Quelle für einen wirtschaftlichen Aufschwung zu instrumentalisieren. Dem Vorsitzenden des deutschen Wirtschaftsforschungsinstituts, Marcel Fratzscher, zufolge, spielen die Geflüchteten, die schnell in den Arbeitssektor eingeflochten werden, für einen Wirtschaftsaufschwung eine entscheidende Rolle. Ähnlich wie zu Zeiten des wirtschaftlichen Booms der 60er Jahre, der durch die zugewanderten „Gastarbeiter“ bewerkstelligt werden konnte, soll nun die Arbeitskraft der Geflüchteten für eigene lukrative Interessen instrumentalisiert werden. Aus diesem Grund werden derzeit Gesetze vorbereitet, die die Beschäftigung von Geflüchteten unterhalb des Mindestlohns ermöglichen sollen.

Zum Anderen plant das System, „nutzlose” Geflüchtete schnellstmöglich wieder über die Grenzen zurückzuschieben. Zu diesem Zweck werden immer mehr sogenannte sichere Herkunftsländer definiert und weitere Gesetze dahingehend verabschiedet. Das kapitalistisch-imperialistische System ist darin bestrebt, Afrika und dem Nahen Osten, unter dem Deckmantel der Argumente von „Flüchtlingskrise“ und „Terror”, ihren eigenen Vorstellungen entsprechend zu gestalten.

Gleichzeitig wird mit diesen Argumenten „der Flüchtlingskrise und des Terrors” der Weg für rassistischen Aufschwung geebnet. „Demokratische Denkmäler” wie das Schengen-System, mit denen sich die EU brüstet, sind in einen funktionsunfähigem Zustand. In manchen Bundesländern werden Broschüren gedruckt, die den Geflüchteten den richtigen Gebrauch einer Toilette, den Umgang mit Frauen, den richtigen Konsum von Zigaretten und Essen beibringen soll. Diese Maßnahmen lassen die Geflüchtete wie „zu zivilisierende primitive Geschöpfe” erscheinen. In Holland werden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, wenn Geflüchtete an Kindergärten vorbei gehen. In Deutschland kommt es immer häufiger zu physischen und sogar bewaffneten Übergriffen gegenüber Geflüchteten und nicht selten werden ihre Unterkünfte in Brand gesteckt.

Es ist bekannt, dass der heutige Terror ein Produkt der antikommunistischen Projekte des westlichen, kapitalistischen Systems ist. Die türkische Regierung, die von Deutschland Waffen im großen Stil kauft, besteht ebenfalls aus Personen, die in antikommunistischen Vereinigungen groß geworden sind. Die europäischen Länder diskutieren darüber, ob ein Land wie die Türkei, das von Kriegszuständen geprägt ist, als sicheres Herkunftsland statuiert werden kann. Die im Schatten der Verhandlungen über die „Flüchtlingskrise“ stattfindenden Ermordungen von Kindern, Frauen und Alten und die Verhaftung von Journalist*innen und Parlamentarier*innen werden stillschweigend hingenommen. Der offensichtliche Staatsterror, der in der Türkei, als einer der Unterstützer des IS passiert, wird vom Westen aufgrund eigener lukrativer Kalküle mutwillig übersehen.

Nicht nur die Staaten sind in einer passiven Lage, auch die oppositionellen Bewegungen in Europa zeigen nicht genügend Reaktion gegen den Krieg und die Ermordungen. Des Weiteren zeigen sie kein Interesse an den kurdischen Befreiungsbewegungen, in die von Volk und Revolutionär*innen geführten Pariser Kommune, den Madrider und Hamburger Barrikaden oder in die vietnamesische Verteidigung oder in andere Widerstandsbewegungen auf diesem Niveau.

Mit unseren Straßenbewegungen, Belagerungen und anderen Formen von kollektiven Aktionen, die wir – die Geflüchtetenbewegung – in Deutschland umgesetzt haben, haben wir versucht zu zeigen, dass man auch von unten heraus ein alternatives Leben flechten kann.

Sogar der berühmte Philosoph Zizek, der sich selbst als Marxist definiert, schreibt Aufsätze, in den er proklamiert, dass Europa, gegenüber den Flüchtlingen, Grenzen und Kontrollen errichten muss.

Die Flüchtlingsfrage muss in Verbindung mit der Problematik der Vereinigung der Arbeiter*innenklasse in die Hand genommen werden. Gegen kapitalistische Ausbeutung und Krieg muss eine, von Basis bis zu den Kommunen gerichtete, alternative Organisierung ins Leben gerufen werden. Die Erfahrungen eines freien Lebens derjenigen, die versuchen sich hinter den Barrikaden zusammenzuschließen, müssen in die Ansichten der europäischen Oppositionsbewegung aufgenommen werden. Hoch lebe der Kampf um Humanität und Vereinigung!

von Turgay Ulu


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European bordezones update

Important:

#‎WeatherAegean: United Rescue issues an IMPORTANT warning for the Aegean Sea: A huge storm is expected Saturday the 16th of January and Sunday the 17th of January which will be a thunderstorm on some of the islands accompanied by high waves. Also, snow is expected to fall on some of the islands in the Aegean Sea with a significant drop in temperatures. Dear refugee friends, please cancel all crossings.

تحذير هام :
عاصفة قوية محملة بالأمطار و الثلوج ستضرب المناطق و الجزر المطلة على بحر إيجه . مما سيسبب ارتفاع عالي بمستوى أمواج البحر و ذلك في تاريخ السادس عشر و السابع عشر من شهر كانون الثاني و الذي يصادف أيام السبت و الأحد الرجاء من الاخوة المهاجرين اخذ الحيطة و الحذر و عدم تعريض انفسهم و اطفالهم لخطر الغرق و الموت
أخي المهاجر سلامتك و سلامة اطفالك أولا

A larger update on the EU borderzones by the activists from Are You Syrious?

17.1.2016 Balkan route and some Northern EU countries

AYS DAILY NEWS DIGEST 16/1/2016 /// STOP THE SIEGE IN DEIR EZZOR /// HUGE STORM EXPECTED IN THE AEGEAN SEA CONTINUES ON SUNDAY /// THREE ARRESTED VOLUNTEERS IN GREECE RELEASED /// TURKISH COASTGUARD CUTS FUEL PIPES ON REFUGEE BOAT LEAVING IN STRANDED IN AEGEAN /// FIVE DEAD BODIES; LIKELY REFUGEES; FOUND NEAR SAMOS /// SNOWSTORMS EXPECTED DURING THE NEXT 72 HOURS IN SERBIA, REFUGEES ARE ADVISED NOT TO TRAVEL BY FOOT DURING THAT TIME /// QUESTIONABLE DETENTION METHODS FOR MIGRANTS AND INADEQUATE CONDITIONS IN THE DETENTION CENTRE IN SLOVENIA /// ALL OCCUPIED DWELLING CLEARED FROM THE JUNGE AREA INTENDED FOR BULLDOZING /// THE FIRST GROUP OF ASSYLUM SEEKERS TO BE RELOCATED TO THE NETHERLANDS ON FRIDAY ///
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Refugees need freedom, not handouts

An Essay by Political Activist Adam Bahar

refugees welcome but

refugees welcome, but…

In this thought provoking essay Adam Bahar outlines the death of the ‘welcoming culture’ for refugees in Germany.  He demonstrates how Germany has been directly responsible for supporting several  dictators in the global South and how the Federal Republic is responsible for continuing to impose borders….

The article is part of series abut the refugees issue some activists from different countries involved in writing.You can view all the contributions written in arabic and translated in english for the Series here

Adam Bahar is a political activist from Sudan, currently living in exile in Germany and fighting in the refugee movement in Berlin, Germany and Europe.

3 articles also by Adam Bahar

 


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Important: Slovenia starts erecting barbed wire!

barbed wire fence along the Slovenia's border

(Foto: BoBo, MMC)

On November 10th 2015 at the ”emergency” government assembly in Slovenia Slovenian prime minister Miro Cerar announced that the government with its ministers agreed on the establishment of the barbed wire, or what they politically correct call ‘technical obstacles‘, at the Croatian-Slovenian border. He announced that since Germany and Austria are tightening their asylum systems and threatening to let less and less people through their borders, Slovenia could experience a ”humanitarian crisis”, as the winter is comming and the country doesn’t possess enough infrastructure and resources.  This is not just an egoistic move from the Slovenian supposedly centric government which by its own account promotes ”human rights and values”, but is a important part of the developing European Union’s immigration and asylum system. The move of building of the fence also comes after the end of the Greek fairy workers strike, which according to the mainstream media, temporarly slowed down the influx of people. After the strike, Slovenian minister of external affairs Karl Erjavec  announced by its own sources that 30.000 are already on the way to Slovenia.

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Hungary closes its borders

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On October 15 2015 Hungary finally decided to close its border passage Botovo with Croatia, where the “more formal  coridor” for the flow of people, temporary established by inter-governmental agreements, took place, changing the direction of the so called balkan route. Instead of going through Croatia to Hungary the route is redirected to Slovenia, where people are registered, before taken to Austrian border (slov. Šentilj/ ger. Spielfeld).

Karta Slovenije

Info: use map for traveling through Slovenia.

Activist which are at the Slovenian borders and registration camps are reporting, that the authorities are taking fingerprints from the incoming people at the Gruškovje registration camp, but not at Petišovci. This information is not entirely clear, but it is worth to take into account that your fingerprints can be sent to EURODAC. Because of this, predominantly non-Syrians, can be effected by the Dublin convention – this means: if you claim asylum in other EU country, they can return you to Slovenia.

Who can be affected:

  • your fingerprints were taken in another country (and stored on a common European database called EURODAC)
  • you admit that you have been to, or travelled through, another country, even if you didn’t give your fingerprints
  • it can be shown by some other source of evidence that you have been to, or travelled through another country
  • it can be shown that you were previously issued a visa for an EU country
  • you tell the authorities that you wish to join your spouse, who is an asylum seeker or a refugee in another country

In case this happens to you and if you are non-Syrian citizen, you will need legal aid.

Situation in Slovenia (18.10.2015), reports from activists:

Our group on the field successfully set up an Info point in Petišovci. It is located next to the big registration tent. The situation regarding the access to the registration centres is varying. While there were no bigger problems in Petišovci, nobody external was allowed to enter the registration centre in Središče ob Dravi.

The other type of centres are accommodation centres. One is located in Šentilj (Spielfeld), the other in Gornja Radgona. These ones are being used at the moment, there are roughly about 20 more all over Slovenia which can be used if needed. These are being managed by the Civil Protection (Civilna zaščita), while the registration centres are being managed by the police. In addition to the registration centres in Petišovci and Središče ob Dravi there are more registration centres in Obrežje, Gruškovje and Dolga vas.

It seems the access to both types of centres might become an issue. Volunteers would be able to enter the accommodation centres via the Slovene Philanthropy and NGO Adre. This does not apply for the registration centres, where the access is even more restricted.

Based on the conversations with the refugees they mostly need information and the possibility to communicate. They fear what fingerprinting them means, whether it serves as a ground for deportation, they don’t know where they are and would like to inform their families regarding their situation. There’s no wifi network, chargers, multiple socket outlets, etc. in none of the centres. The medical staff in Petišovci complains that they aren’t allowed to hand out warm milk to the kids. One Austrian group offered to cook tea, with hesitation the head of the Red Cross agreed. This group already leaves today.

In short, the government agencies are declining external independent help. As a result of their limited capacities regarding the reception of refugees the flow has been slowed down, so they get stuck on the Balkan route, subjected to the cold and abuse and being blocked to to leave hazardous zones. Continue reading


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Stoppt Die Verschärfung des Asylrechts! Stop au durcissement du droit d‘asile! Stop the threat of tightening asylum laws!

english below – francais si-dessus

Für eine wirkliche Bleiberechtsregelung für langjährig Geduldete! Demonstration am Freitag, 5. Dezember 2014, 14 Uhr, Potsdamer Platz
Die Bundesregierung wird Anfang Dezember einen Gesetzesentwurf mit dem sperrigen Titel „zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung“ veröffentlichen. Doch die angekündigte Bleiberechtsregelung für langjährig Geduldete wird so gut wie keinem der Betroffenen zugute kommen. Stattdessen entpuppt sich die Gesetzesänderung als die umfassendste Verschärfung des Asylrechts seit 1993. Alle Flüchtlinge im Dublin-Verfahren, die in einem anderen EU-Land registriert sind, sollen in Abschiebungshaft gesperrt werden. Das betrifft gut ein Drittel aller Flüchtlinge.

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