“The first No-Stress-Tour” (francais en bas, deutsch weiter unten)
Summer is the time when lots of things are happening in Germany, also in and around Berlin.
People profit of the sun, they become more active and open up. This offers opportunities,
particular for refugees, to think of new strategies to build up a better communal life.
For this reason CISPM and Afrique Europe Interact, international networks for emancipation and
integration of refugees, are planning a project called „No Stress Tour“, which should take place this
summer from July until October.
The aim of the project is to bring refugees and other inhabitants of the city closer to each other
and to provide support with regard to the current complex asylum policy.
Despite the willingness of refugees, to open up to other residents and the willingness of other
citizens to reach out to refugees, we noted that there are still barriers, based on anxious
informations.
Tag Archives: asylpolitik
The first issue of the newspaper ›Daily Resistance‹ is now out!
Story by Dawid Krawczyk of Krytyka Polityczna on the Refugee Movement Berlin: “Not everything works out as planned”
On Ohlauer Strasse in Berlin there is a building that once housed a co-educational high school. Later it stood empty. Now refugees live in it. Behind a gate with two guards, under constant surveillance.
‘No, no! You can’t take photos here. Outside the bars you can,’ I hear a few seconds after I decide to enter the school area. Alongside the guards I also see a smiling man coming towards me. He wears a winter cap and a light down jacket. His name is Alnour Ahmad-Hassan, a resident of the school. He calms the guard down.
‘Okay, let’s get out of here. At the corner there is a café. We can sit there and talk in peace,’ Alnour suggests.
‘So this is how it is here now?’ I ask, surprised.
‘Yes, more or less. You see, they are isolating us here completely.’

***
‘What would you like to know?’ asks Alnour several minutes later, sipping his black coffee.
‘Everything, basically.’
‘If everything, it would be good to start at the beginning.’
Video: Emergency shelter in Wiesenstraße throws out Syrian refugee woman at night
Klick HERE for the Press Release which was published few days ago.
Watch the video: https://vimeo.com/154353396
International Women Space got to know Viviana when she was still living the emergency shelter (Lager) at the Wiesenstraße, in Wedding, Berlin. On te 29th of January we went to the Notunterkunft to have a coffee with Viviana and see how she was. The moment we met, Viviana was already showing signs of stress. No wonder, she was one of the few women living in a shared space of a former Basketball Hall with 200 men having only her bed as a place of her own.
EU paktiert mit der Türkei für Krieg, Ausbeutung und Kontrolle auf Kosten der Geflüchteten

Turgay Ulu
Oktober 2015: Wenige Tage vor den kritischen Wahlen in der Türkei hatte sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan getroffen. Im Hinblick auf den innerstaatlichen Konflikt, durch den die politische Landschaft des Landes geprägt ist, war der Zeitpunkt des Treffens eine eklatante Unterstützung der Regierung von Erdoğan für die bevorstehenden Wahlen. Während dieser Zeit wurde zwischen der EU und der Türkei ein Abkommen abgeschlossen, in dessen Kern es darum geht, Geflüchteten den Zuzug in die EU durch die Türkei zu verwehren und die Rückführung der Geflüchteten über die Türkei zu vereinbaren.Im Gegenzug dazu wurde zum einen die Beschleunigung der Verhandlungen hinsichtlich des EU-Beitritts der Türkei und zum anderen ein visumfreies Reisen für türkische Staatsbürger*innen innerhalb der EU zugesagt. Zudem wurde der Forderung der Türkei nach einer Finanzhilfe in Höhe von 3 Milliarden Euro zugestimmt, um Geflüchteten den Eintritt in die EU zu verweigern.
Wir wollen die tragischen Lebensgeschichten der Leute, die wir in Deutschland kennengelernt haben, in die Öffentlichkeit bringen. Geflüchtete, denen nichts anderes übrig geblieben ist, als auf den Straßen zu betteln, werden Opfer von rassistischen Übergriffen. Sie protestieren gegen die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen sie in der Türkei gehalten werden, und gegen die nun vorgesehenen Abschiebungen zurück nach Syrien und Afghanistan. Als es in einem, durch EU-Fonds finanziertem, Rückführungszentrum, nahe der Stadt Erzurum, zu Protesten von Geflüchteten kam, wurde mit staatlichen Repressivkräften gegen die Proteste vorgegangen. Über das Schicksal der dortigen Geflüchteten wurde keine Auskunft nach außen hin gegeben und des Weiteren dürfen sie keinen Anwalt konsultieren. Selbst die nächsten Verwandten der dort befindlichen Geflüchteten dürfen sie nicht besuchen. Die gleiche Belagerungs- und Isolierungspolitik, die in Cizre und Silopi durchgeführt wird, kommt auch hier zur Geltung.
Aufgrund der Flüchtlingsströme kam es in der Türkei auch zu einer zynischen „Instrumentalisierung der Geflüchteten zum Zwecke des Profits”. Geflüchteten, die den Tod in Kauf nehmend ihre Heimat verlassen haben, werden frisierte Rettungswesten verkauft. Indem man ihnen mit Leichtigkeit das Geld aus der Tasche zieht, scheiden sie aus dem Leben. Das kapitalistische System, das seine Nahrung in Kriegen und ethischen Auseinandersetzungen findet, hat großes Interesse daran, dass das Sterben außerhalb seiner Grenzen weitergeht. Gegen die Fluchtrealität, die Ausdruck einer Fortsetzung der ewig andauernden kriegerischen Ausbeutung ist, werden tägliche neue Grenzen gewoben und gesetzliche Einschränkungen durchgesetzt.
In Deutschland wurden in den ersten Wochen des Flüchtlingsstroms wie „Wilkommen in der Demokratie” verwendet. Jedoch fiel diese Maske schnell und die dahinter verborgene Wahrheit kam ans Licht. Die Erfolge, die in den vergangenen Jahren durch einen revolutionären Flüchtlingswiderstand errungen wurden, sind nach und nach wieder verloren gegangen. Beispielsweise wurde das Gesetz, das Flüchtlingen verbietet, den für sie vorgeschriebenen Bezirk zu verlassen, sowie die Vergabe von Essenspaketen und das Couponsystem wieder eingeführt.
Momentan sieht das System ein zweigleisiges Verfahren vor. Zum Einen versucht es, die Geflüchteten schnell in ein Arbeitsverhältnis zu bringen, um diese als Quelle für einen wirtschaftlichen Aufschwung zu instrumentalisieren. Dem Vorsitzenden des deutschen Wirtschaftsforschungsinstituts, Marcel Fratzscher, zufolge, spielen die Geflüchteten, die schnell in den Arbeitssektor eingeflochten werden, für einen Wirtschaftsaufschwung eine entscheidende Rolle. Ähnlich wie zu Zeiten des wirtschaftlichen Booms der 60er Jahre, der durch die zugewanderten „Gastarbeiter“ bewerkstelligt werden konnte, soll nun die Arbeitskraft der Geflüchteten für eigene lukrative Interessen instrumentalisiert werden. Aus diesem Grund werden derzeit Gesetze vorbereitet, die die Beschäftigung von Geflüchteten unterhalb des Mindestlohns ermöglichen sollen.
Zum Anderen plant das System, „nutzlose” Geflüchtete schnellstmöglich wieder über die Grenzen zurückzuschieben. Zu diesem Zweck werden immer mehr sogenannte sichere Herkunftsländer definiert und weitere Gesetze dahingehend verabschiedet. Das kapitalistisch-imperialistische System ist darin bestrebt, Afrika und dem Nahen Osten, unter dem Deckmantel der Argumente von „Flüchtlingskrise“ und „Terror”, ihren eigenen Vorstellungen entsprechend zu gestalten.
Gleichzeitig wird mit diesen Argumenten „der Flüchtlingskrise und des Terrors” der Weg für rassistischen Aufschwung geebnet. „Demokratische Denkmäler” wie das Schengen-System, mit denen sich die EU brüstet, sind in einen funktionsunfähigem Zustand. In manchen Bundesländern werden Broschüren gedruckt, die den Geflüchteten den richtigen Gebrauch einer Toilette, den Umgang mit Frauen, den richtigen Konsum von Zigaretten und Essen beibringen soll. Diese Maßnahmen lassen die Geflüchtete wie „zu zivilisierende primitive Geschöpfe” erscheinen. In Holland werden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, wenn Geflüchtete an Kindergärten vorbei gehen. In Deutschland kommt es immer häufiger zu physischen und sogar bewaffneten Übergriffen gegenüber Geflüchteten und nicht selten werden ihre Unterkünfte in Brand gesteckt.
Es ist bekannt, dass der heutige Terror ein Produkt der antikommunistischen Projekte des westlichen, kapitalistischen Systems ist. Die türkische Regierung, die von Deutschland Waffen im großen Stil kauft, besteht ebenfalls aus Personen, die in antikommunistischen Vereinigungen groß geworden sind. Die europäischen Länder diskutieren darüber, ob ein Land wie die Türkei, das von Kriegszuständen geprägt ist, als sicheres Herkunftsland statuiert werden kann. Die im Schatten der Verhandlungen über die „Flüchtlingskrise“ stattfindenden Ermordungen von Kindern, Frauen und Alten und die Verhaftung von Journalist*innen und Parlamentarier*innen werden stillschweigend hingenommen. Der offensichtliche Staatsterror, der in der Türkei, als einer der Unterstützer des IS passiert, wird vom Westen aufgrund eigener lukrativer Kalküle mutwillig übersehen.
Nicht nur die Staaten sind in einer passiven Lage, auch die oppositionellen Bewegungen in Europa zeigen nicht genügend Reaktion gegen den Krieg und die Ermordungen. Des Weiteren zeigen sie kein Interesse an den kurdischen Befreiungsbewegungen, in die von Volk und Revolutionär*innen geführten Pariser Kommune, den Madrider und Hamburger Barrikaden oder in die vietnamesische Verteidigung oder in andere Widerstandsbewegungen auf diesem Niveau.
Mit unseren Straßenbewegungen, Belagerungen und anderen Formen von kollektiven Aktionen, die wir – die Geflüchtetenbewegung – in Deutschland umgesetzt haben, haben wir versucht zu zeigen, dass man auch von unten heraus ein alternatives Leben flechten kann.
Sogar der berühmte Philosoph Zizek, der sich selbst als Marxist definiert, schreibt Aufsätze, in den er proklamiert, dass Europa, gegenüber den Flüchtlingen, Grenzen und Kontrollen errichten muss.
Die Flüchtlingsfrage muss in Verbindung mit der Problematik der Vereinigung der Arbeiter*innenklasse in die Hand genommen werden. Gegen kapitalistische Ausbeutung und Krieg muss eine, von Basis bis zu den Kommunen gerichtete, alternative Organisierung ins Leben gerufen werden. Die Erfahrungen eines freien Lebens derjenigen, die versuchen sich hinter den Barrikaden zusammenzuschließen, müssen in die Ansichten der europäischen Oppositionsbewegung aufgenommen werden. Hoch lebe der Kampf um Humanität und Vereinigung!
von Turgay Ulu
Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit – Stellungnahme zum Umgang mit Flucht, Migration und Rassismus
Stellungnahme des AKS (Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit) Berlin zum Umgang mit Flucht, Migration und Rassismus
Innerhalb der Zivilgesellschaft und in den Medien scheint es derzeit ein brennendes Thema zu geben: Geflüchtete Menschen alias ‚Flüchtlinge’. Diese Thematik wird insbesondere durch ein Paradoxon geprägt, das sich einerseits aus Angela Merkels ‚We can do it’ und ‚Willkommenskultur’ sowie andererseits aus rassistischen Übergriffen und massiven Gesetzesverschärfungen zusammensetzt. Dieses Paradoxon und damit einhergehende, unzumutbare Lebensumstände, denen geflüchtete Menschen (teilweise seit Jahrzehnten) ausgeliefert sind und an denen sich auf politischer Ebene höchsten zum Negativen etwas ändert, sehen wir als Anlass zu dieser Stellungnahme.
No to even tighter laws! Yes to solidarity!
credit is due to Corasol
deutsch s.u. // francais en bas // shqip ja poshtë bellow
30.11 – 03.12. 2015:
Daily rally between 12 noon and 2pm Marschallbrücke/Willhelmstraße (U Friedrichstraße)
04.12.2015 1.30 pm Oranienplatz:
Demonstration: Against limitation of the right to asylum! For an open society!
A new draft law for a renewed limitation of the right to asylum is going to be discussed in December. This draft includes plans for even more restrictive measures. The central element is the acceleration of asylum application procedures, which could then only take three weeks. Refugees who arrive in Germany without documents would be particularly affected. In addition, the law would not allow people whose applications had been approved to bring their families to Germany until they have been living here for two years. Moreover, a list of specially selected doctors would be drawn up in order to make it easier to carry out deportations. For many refugees this draft law will mean an end to their time in Germany and it doesn‘t have anything to do with “welcome culture” or humanity.
We demand a humane asylum process for everybody!
Freedom of movement is everybodys right!
»ʻRefugees Welcomeʼ – und dann?« Videoreportage von “leftvision clips”
Statement von leftvision clips zur Video-Reportage
…Innenansichten und kritische Perspektiven einer sich neu entdeckten “Willkommenskultur”.
Auf unserer Reise über den Balkan und Österreich nach Deutschland konnten wir uns ein eigenes Bild über die Situation an Bahnhöfen und Grenzstationen machen und sind mit Aktivist*innen in Kontakt gekommen, die eine kritische Perspektive auf die neuen Hilfsstrukturen eröffnen.
Dass Hilfeleistung wichtig ist, wird hier nicht in Frage gestellt. Doch erlauben wir uns in dieser kurzen Reportage einen kritischen Blick auf Handelnde und Initiativen zu werfen, die zwar helfen, das europäische Grenzregime aber kaum hinterfragen. Die Frage bleibt: Was müssen linke, antirassistische Aktivist*innen tun, nachdem wir Essen ausgegeben und Kleidung verteilt haben? Denn eines ist sicher: Europa wird keine „Refugee-Welcome“-Initiative.
Statement der Weisekiez-Initiative zu “Willkommenskultur”, Betreiber_innenmafia und die Unterbringung von Geflüchteten im Flughafen Tempelhof

refugees welcome, but…
Deutsche Willkommenskultur?
[AG Politischer Widerstand] Weisekiez Initiative
welcomeneukoelln@web.de
“Refugees Welcome” – dieser seit langem in antifaschistischen und antirassistischen Bewegungen verbreitete Slogan wird derzeit auch von den sogenannten „Volksparteien“ SPD und CDU und wirtschaftlichen Unternehmen angeeignet, um sich selbst nach außen hin als weltoffene und wohltätige deutsche Nation zu feiern. Doch bringen jene, die sich da mit diesem Slogan schmücken, Politiker_innen, Parteien und Konzerne, Krieg und Vertreibung erst hervor. Viele der Konflikte resultieren aus kolonialen Grenzziehungen. Grenzen wurden nach den Interessen der Imperialisten gezogen, nachdem diese die sozialen Strukturen dieser Gebiete zerstört hatten. Der Kolonialismus fand seine Fortsetzung in internationalen Bündnissen wie der NATO, der EU und dem IWF.
Invitation to join and support the Refugee School and University Strike
JOIN THE REFUGEE SCHOOL- AND UNIVERSITY STRIKE:
BERLIN: Thursday the 19th of November at 11:00 //Potsdamer Platz
# eine Zusammenfassung auf Deutsch findet ihr weiter unten
# un résumé en français peut être trouvé ci-dessous
Dearest friends,
on thursday the 19th of November at 11am at Potsdamer Platz, we will realize the fourth Refugee School and University strike against racism and for fundamental rights for everybody.
This message is an invitation for you: Be part of the strike and give your political demands visibility and a strong voice on the streets of Berlin. It would be wonderful if you could join the strike and if you feel like supporting the strike and it’s demands besides your overall valuable participation, there are many ways to do so, like for example: Continue reading